Kaum ist der Aufruf zur Kundgebung „WESEL STEHT AUF! – GEMEINSAM GEGEN RECHTS!" veröffentlicht, erreicht mich die Frage: „Nun rufen Sie in den Kirchen auch noch zur Demo auf, gibt es nichts Wichtigeres zu tun?"
Selbstverständlich gibt es viele Themen und Probleme in unseren Kirchen, denen wir uns widmen können und müssen – die konsequente Umsetzung der Beschlüsse des sogenannten Synodalen Weges ist nur ein Beispiel. Die jüngst veröffentlichten Recherchen von „Correctiv" zu den Plänen rechter Extremisten zusammen mit der AFD, setzen jedoch auch für Christen Prioritäten: uns allen, ganz gleich welcher Weltanschauung, kommt die demokratische wie christliche Verpflichtung zu, gemeinsam und entschieden dafür einzutreten, dass weiterhin uneingeschränkt gilt: „Nie wieder Faschismus!"
Dabei geht es nicht darum, einer Partei via Demo zu verdeutlichen, dass die gesellschaftliche Mehrheit anderer Überzeugung ist. Viel umfassender geht es darum, die Demokratie lebendig zu halten. Die ersten Artikel des Grundgesetzes markieren deutlich, wofür unsere Demokratie steht: Unantastbarkeit der Würde einer Jeden, eines Jeden, die umfassende Geltung und Einhaltung der Menschenrechte. Kurzum, die Sicherheit des freiheitlich demokratischen Rechtsstaates für Jede und Jeden. Dabei bringt insbesondere der erste Grundgesetzartikel: „die Würde des Menschen ist unantastbar" den Kern des christlichen Menschenbildes zum Ausdruck: Jeder Mensch hat einen unveräußerlichen Anspruch auf ein menschenwürdiges Leben. Deswegen ist es für Christinnen und Christen selbstverständliche Verpflichtung sich öffentlich, laut und deutlich für unsere Demokratie einzusetzen. Indem wir für die Rechte und Werte unserer Demokratie einstehen, stärken wir die Basis des Zusammenlebens in unserer Gesellschaft und machen auch deutlich, dass Solidarität und Nächstenliebe nicht an Herkunft, Staatsangehörigkeit oder Religion gebunden sind. Sie gelten allen Menschen – ausnahmslos, insbesondere jedoch den Schutzbedürftigen, Verfolgten und an den Rand gedrängten.
Weil unser Gott kein Gott des Hasses und der Ausgrenzung ist, sondern einer, der jeden Menschen unbedingt liebt, gibt es aktuell nichts Wichtigeres als zur Kundgebung „WESEL STEHT AUF! – GEMEINSAM GEGEN RECHTS!" aufzurufen.

Pfr. Stefan Sühling


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