Das Monatsprojekt

Seit Anfang 2020 führen wir in unserer ganzen Pfarrei eine gute Tradition aus der früheren Antonius-Pfarrei fort: die MONATSPROJEKTE. Der Ausschuss für Mission, Entwicklung und Frieden betreut die Monatsprojekte. 

Und so können Sie das Monatsprojekt durch eine Geldspende unterstützen:

  • Einmal im Monat wird Kollekte für das jeweilige Projekt gehalten. Der Termin wird im Newsletter bekannt gegeben.
  •  Darüber hinaus können Sie natürlich während des ganzen Monats für das jeweilige Monatsprojekt spenden: 

    Unsere Bankverbindung für Ihre Spende: IBAN DE94 3565 0000 0000 1628 00
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    Bei Spenden bis zu 300 Euro dient der Überweisungsbeleg / Kontoauszug als Nachweis für die steuerliche Geltendmachung Ihrer Zuwendung (Finanzamt). Für Beträge darüber hinaus stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus, wenn im Verwendungszweck Name und Anschrift angegeben sind.

Monatsprojekt April 2024

„Waldgärten: Neues Fundament für Haiti"

Haiti hat neben zahlreichen Erdbeben viel unter dem Klimawandel zu leiden. Etwa 60 Prozent der Einwohner leben unter der Armutsgrenze. Dazu kommen in der Vergangenheit gemachte Fehl-entscheidungen, die für die landwirtschaftliche Bevölkerung schwerwiegende Folgen haben. In der Vergangenheit wurden Urwälder abgeholzt und Zucker, Kaffee und Baumwolle gepflanzt. Das brachte gute Gewinne, führte aber auch zu Bodenerosionen. Großen Teilen Haitis fehlt heute der ursprüngliche Wald. Das führt dazu, dass die Insel Stürmen und Starkregen kaum etwas entgegensetzen kann. Die Schäden sind verheerend, sowohl wirtschaftlich als auch ökologisch. Vor allem ländliche Gebiete und kleinbäuerliche Familien sind betroffen, denn Stürme, Überflutungen und Dürren vernichten ganze Ernten.

All dem stellt sich Misereor mit dem Projekt Waldgärten entgegen. Diese agroforstwirtschaftlichen Programme, die Sanierung der Umwelt, die Aufforstung von Bäumen, das Anpflanzen von Sträuchern und das Anlegen von Terrassen und von Gemüsegärten, der Anbau von Mischkulturen und wiederentdeckte traditionelle Anbauweisen führen zur Rückgewinnung kleinbäuerlicher Existenzgrundlagen. Die Bauern erhalten ein Feld von knapp einem halben Hektar. Sie nennen es „Garten". Setzlinge aus Baumschulen werden durch kniehohe Mauern geschützt. Sind sie zu Bäumen und Sträuchern herangewachsen, werden die Waldgärten angelegt. Kurse vermitteln den Kleinbauern das Wissen über ökologische Forstwirtschaft, Landbau und Tierhaltung als landwirtschaftliches Gesamtkonzept. An den steilen Stellen ist der Hang terrassiert und mit Ananaspflanzen befestigt. Noch weiter oben ist der Hang mit zwei Reihen Felsbrocken stabilisiert, dahinter gedeihen Straucherbsen und Kartoffeln. Daneben werden auch Bananenstauden, Mais, Bohnen, Tomaten und Spinat gepflanzt.. Diese große Vielfalt, haben die Bauern früher nicht angebaut.
Ein Bauer berichtet: „Früher haben wir nur ein oder zwei Feldfrüchte angebaut – Bananen und Mais oder Yams-Wurzeln. Da haben wir uns auch gar nicht darum gekümmert, wie es unserem Ackerboden ging. Wenn starker Regen fiel, wurde die Krume eben in den Teich hinuntergespült. Seit wir uns mit Misereor zusammengetan haben, konnten wir Terrassen anlegen, die wir mit Ananas und Elefantengras befestigen. Die speichern Regenwasser und das hilft den Pflanzen beim Wachsen. Und das ganze Jahr über habe ich jetzt Früchte, die ich auf dem Markt verkaufen kann: Papayas, Mangos, Zitronen, Kartoffeln und Maniok. Das ganze Jahr über habe ich jetzt ein bisschen Geld."
Früher waren die Berghänge ein- bis zweimal im Jahr schwarz von Asche gewesen. Die Bauern hätten ihre Erntereste abgebrannt und so, ohne es zu wissen, wertvollen Dünger vernichtet. „Heute betrachten wir das Abbrennen der Felder als ein Verbrechen. Im Erdboden leben ja sehr, sehr viele kleine Mikroorganismen, die du nur im Labor siehst. Sie tragen maßgeblich dazu bei, die Erde hier fruchtbar zu machen. Wenn du dein Feld abbrennst, tötest du diese Mikroorganismen."
Die Bäuerin Marilyn deutet den Hang hinab: Der ganze Boden ist mit Pflanzenresten bedeckt – gemulcht würden deutsche Gärtner sagen. Das halte die Feuchtigkeit und dünge den Boden, sagt Marilyn. Für Kunstdünger hat hier niemand Geld – und auch nicht für chemische Pestizide. Schädlinge bekämpft die Bäuerin mit selbst angerührter Brühe aus Neem-Öl, Pfeffer, Knoblauch, Tabak und Basilikum. Früher, sagt die Bäuerin, habe es die Existenz ihrer Familie bedroht, wenn Schädlinge ihre einzige Feldfrucht befielen. Jetzt stelle die Vielfalt an Früchten sicher, dass höchstens ein Teil ihrer Ernte ausfalle.
Das Hauptquartier der kleinen Hilfsorganisation ACAPE einer Partnerorganisation von Misereor; wirkt wie eine Gärtnerei. 300.000 Bäume habe die Organisation in den letzten zehn Jahren gepflanzt. Rund 60 Prozent davon hätten überlebt, obwohl Hurrikan Matthew große Schneisen gerissen habe.
„Die enorme Vielfalt in diesen Waldgärten führt dazu, dass, egal bei welchem Wetterextrem und egal, bei welchem Schädlingsbefall, immer ein Teil der Ernte erhalten bleibt. Diese Systeme sind extrem resilient. Diese Waldgärten führen aber gleichzeitig dazu, dass die Menschen erfahren, dass sie unglaublich viel können. Und das macht Mut, neue Dinge auszuprobieren", so Misereor.

Ziele und Inhalte des Projekts:

  • Bereitstellung von landwirtschaftlichen Wergzeugen (Hacken, Sicheln) an Kleinbauern, um den Boden während der Anbausaison für die Aussaat vorzubereiten.
  • Bereitstellung von verbessertem Saatgut. Den Landwirten werden Samen verbesserter Sorten beispielsweise von Erdnüssen, Erbsen, Maniok, Kartoffeln und Mais zur Verfügung gestellt. Maniok, Kartoffeln und Mais sind die Hauptnahrungsmittelkulturen in der Zielregion, während Erdnüsse im Allgemeinen zum Verkauf angebaut werden.
  • Schulungen zu Bodenschutztechniken für die Kleinbauern; sowie die Errichtung von Steinbarrieren (‚Steinhecken') um den Wasserabfluss zu verringern, die Infiltration zu erhöhen und dadurch die Bodenerosion verringern.
  • Schulungen der Kleinbauern zum adäquaten Management der Ernte, um Ernteverluste durch Krankheiten wie Fäule und zu hohe Luftfeuchtigkeit im Lagerraum zu minimieren.
  • Schulungen zu Umweltthemen wie der Bedeutung eines nachhaltigen Bodenmanagements und Managements natürlicher Ressourcen.
  • Das Projekt bringt Müttern und Schwangeren bei, wie sie sich und ihre Familie nahrhaft und ausgewogen ernähren können.
  • Die Abwanderung in die Städte kann so gestoppt werden, denn das Leben im Slam von Port-au-Prince bietet keine Existenzgrundlage.

 

Die Kollekten am 13. / 14. April sind für das Monatsprojekt bestimmt.

 

 

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