Das Monatsprojekt
Seit Anfang 2020 führen wir in unserer ganzen Pfarrei eine gute Tradition aus der früheren Antonius-Pfarrei fort: die MONATSPROJEKTE. Der Ausschuss für Mission, Entwicklung und Frieden betreut die Monatsprojekte.
Und so können Sie das Monatsprojekt durch eine Geldspende unterstützen:
- Einmal im Monat wird Kollekte für das jeweilige Projekt gehalten. Der Termin wird im Newsletter bekannt gegeben.
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Darüber hinaus können Sie natürlich während des ganzen Monats für das jeweilige Monatsprojekt spenden:
Unsere Bankverbindung für Ihre Spende: IBAN DE94 3565 0000 0000 1628 00
Bitte geben Sie den Verwendungszweck Monatsprojekt ... an.
Bei Spenden bis zu 300 Euro dient der Überweisungsbeleg / Kontoauszug als Nachweis für die steuerliche Geltendmachung Ihrer Zuwendung (Finanzamt). Für Beträge darüber hinaus stellen wir Ihnen gerne eine Spendenbescheinigung aus, wenn im Verwendungszweck Name und Anschrift angegeben sind.
August 2025: Renovierung des Heims für Kinder mit Behinderungen in Andhra Pradesh, Indien
Die Einstellung indischer Familien gegenüber ihren behinderten Kindern variiert stark. In bestimmten religiösen und spirituellen Traditionen wird eine Behinderung als Folge von Karma, also von Handlungen in einem früheren Leben, angesehen. Diese Vorstellung kann sowohl zu mangelnder Akzeptanz als auch zu Schuldgefühlen führen.
Behinderungen werden in manchen Familien als etwas Negatives oder Beschämendes betrachtet. Dies kann dazu führen, dass Familien ihre Kinder verstecken oder weniger bereit sind, Unterstützung zu suchen. Manche Familien sehen eine Behinderung als Prüfung, die ihnen auferlegt wurde, und versuchen, ihre Verantwortung bestmöglich zu erfüllen. Aufgrund begrenzter Kenntnisse über die Ursachen und die Natur von Behinderungen können falsche Vorstellungen wie die Schuld der Mutter, eines Fluchs oder einer göttlichen Bestrafung bestehen. Gleichzeitig gibt es viele Familien, die ihre Kinder mit Behinderungen trotz aller Herausforderungen mit Liebe und Fürsorge akzeptieren und fördern, insbesondere wenn sie Zugang zu Bildung und unterstützenden Netzwerken haben.
In der Projektregion in 31 Dörfern im Bundesstaat Andhra Pradesh erfuhren die Franziskanerinnen bei ihren Hausbesuchen, dass es viele multibehinderte Kinder gab, die von ihren Eltern nicht betreut wurden. Die Schwestern erklären: „Arme Eltern können keine Zeit damit verbringen, irgendein Krankenhaus für die Diagnose ihrer Kinder und der Art von Behinderung zu nehmen. Sie halten ihre Kinder einfach in ihrem Haus in einer Ecke, manchmal sogar gefesselt, während die Eltern zur täglichen Arbeit gehen, um die Familie durchzubringen."
Die Schwestern versuchen die geistig behinderten Kinder mit ambulanten Besuchen sowie dem Angebot von Schul- und Internatsplätzen zu fördern. Denn die Franziskanerinnen haben eigens eine Society for the Welfare of Disabled gegründet, um eine Sonderschule und ein Heim/ Internat für geistig behinderte Kinder zu eröffnen. Die Provinz stellte im Jahr 2012 ungenutzte Gebäude zur Gründung der Schule und dem Internat für Kinder mit Behinderungen zur Verfügung. Die Räume wurden teilweise renoviert oder brauchen nach 12 Jahren Nutzung erneut Renovierungen. Aber es fehlen finanzielle Rücklagen, um die Renovierungen fertigzustellen:
Noch immer fehlen in der Sonderschule eine ausreichende Anzahl an Toiletten sowie ein Anstrich der Klassenzimmer und das Verlegen der Bodenfliesen, damit sich die behinderten Kinder frei und ungestört bewegen können. Hygiene und Sauberkeit ist bei dieser Zielgruppe besonders wichtig, da diese nicht selbst dafür sorgen können. Die Räume sollten pflegeleicht und hell und sauber sein, damit die Reinigung der Räume einfach und unkompliziert ausgeführt werden kann.
Die begünstigten Kinder sind mehrfach behindert und haben meistens nur einen Elternteil oder sind Vollwaise. Von den 55 Kindern sind 35 Kinder in der Herberge untergebracht. Da Eltern die Kinder nie besuchen, kümmert sich das Institut sehr ganzheitlich um diese Kinder. Sie bieten Essen, Kleidung und Bildung. Auch fördern sie die Kinder mit Beschäftigung, Physiotherapie, Sprache, Yoga, Musik und Tanz.
Theo Steffani
Sachausschuss Mission, Entwicklung, Friede
Die Kollekten am 16. / 17. August sind für das Monatsprojekt bestimmt.